Gardasee
Der See, den jeder kennt, so mancher hasst und viele von uns im Sommer ganz automatisch weiträumig umfahren. Dann, wenn man vor lauter Surfern, Seglern, Ruder- und Tretbootfahrern trockenen Fußes von einem zum anderen Ufer gelangen könnte. Aber außerhalb der Hauptsaison zählt der Gardasee zu den wohl schönsten Reisezielen, die wir Biker uns in Norditalien aussuchen können. Nicht nur seine Uferstraße ist ein Erlebnis, auch die zahlreichen Stichstraßen hinauf in die Berge sind Pflichtprogramm für jeden Motorradfahrer. Der Gardasee ist der größte der oberitalienischen Seen und auch größter See Italiens.
Bild: Wikipedia/Sb616

Arco
Der Luftkurort 5 km nördlich des Gardasees gelegen verfügt durch seine wettergeschützte Lage über ein ganz eigenes Mikroklima, in dem sogar tropische Pflanzen gedeihen. In den weitläufigen Parkanlagen wachsen sogar Mammutbäume. Zahlreiche historische Gassen mit Geschäften und Bars säumen die Altstadt, hoch über dem Ort grüßt die Burgruine Arco hinunter in die Altstadt, die schon von Albrecht Dürer gemalt wurde. Zu Zeiten, als die Burg noch keine Ruine war.
Bild: Wikipedia/Sven Papke

Monte Baldo Höhenstraße
So richtig Sinn macht sie keine und verkehrstechnisch definitiv gebraucht wird sie auch nicht: Die „Strada Panoramica del Monte Baldo“, die Monte Baldo Höhenstraße. Aber diese gut 60 km lange Piste verwöhnt jeden Besucher mit tollen Kurven und atemberaubenden Ausblicken. Sie hat ihren Scheitelpunkt auf ca. 1.620 Höhenmeter und gehört zu den echten Geheimtipps unter allen Alpenrouten. Viele Tage im Jahr haben wir diese Strecke wohl für uns allein, nur zur Sommerferienzeit tummeln sich gerne auch die Norditaliener auf diesem dann nicht mehr Geheimtipp.
Malcesine
Der sehenswerte Ort wird oft auch als „Perle des Gardasees“ bezeichnet und ist beliebt bei Touristen wie Einheimischen. Ein Bummel durch die vielen kleinen Gassen mit ihren Tante-Emma-Läden ist ein Erlebnis für Jung und Alt. Das Castello Scaligero unmittelbar am Ufer des Sees hoch auf einem Felsvorsprung bietet von seinem Burgturm aus einen herrlichen Blick über Malcesine und den Gardasee, der 1786 bereits den reisefreudigen Johann Wolfgang von Goethe begeisterte. Beim Zeichnen der Skaligerburg wurde er allerdings wegen Spionageverdachts kurzzeitig von der Polizei einvernommen. Von Malcesine geht es mit einer Seilbahn hinauf in das Monte-Baldo-Massiv.
Bild: Heinz E. Studt
Nago-Torbole
Es ist nach Riva del Garda wohl das bekannteste Touristenzentrum am nördlichen Teil des Gardasees, direkt an der Küstenstraße „Gardesana Orientale“ und ein Tipp für alle Sportbegeisterten. Wegen seiner konstanten Windverhältnisse treffen sich hier Surfer aus aller Welt, gehört Torbole doch zu den besten Surfrevieren Europas. Und die Ausblicke auf den See, das Monte-Baldo-Bergmassiv und die einzigartigen Felsformationen bleiben wohl für immer in Erinnerung.
Monte Baldo
Der Monte Baldo mit seiner Höhenlage von bis zu 2.000 m ist ein ca. 30 km langer Bergrücken zwischen dem Gardasee und Etschtal. Seilbahnen führen auf seinen Gipfel, in seinem Gebiet liegen zudem herrliche Motorradpisten. Und da er selbst während der Eiszeiten niemals unter einer Eisdecke verschwand, entdeckt man auch heute noch immer wieder urtümliche Pflanzen und Tiere, die an den Hängen des Monte Baldo bis heute überleben konnten. Ein Highlight nicht nur für alle Botaniker.