Waidhofen an der Thaya
Dass wir uns auf historisch wertvollem Boden bewegen, zeigt auch Waidhofen an der Thaya mit seinem farbenprächtigen Marktplatz. Erstmals 1171 urkundlich erwähnt hatte die Stadt aufgrund ihrer Grenzlage immer wieder mit Überfällen aus Böhmen zu kämpfen, erst als 1526 die Habsburger Böhmen und Mähren aufkauften, beruhigte sich die Lage. 1873 wütete ein Großbrand, dem viele Häuser der Altstadt zum Opfer fielen. Heutzutage kombiniert der Stadtkern von Waidhofen moderne Infrastruktur mit traditionellem Flair, dominiert vom sehenswerten Waidhofner Rathaus aus dem 16. Jahrhundert.
Bild: Wikipedia/Ulrich Poeschl
Nationalpark Thayatal
Der gut 1.300ha große Nationalpark liegt im direkten Grenzgebiet zu Tschechien und schließt an deren National Podyjí nahtlos an. Das Thayatal zählt mit seinen steilen Hangwäldern zu den schönsten Tälern Österreichs. Zudem beherbergt der kleinste Nationalpark immerhin die Hälfte aller in Österreich vorkommenden Pflanzenarten. Dazu gesellen sich zahlreiche seltene Tiere, wie Fischotter, Würfelnatter, Kammmolch und sogar der Seeadler. Und nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs sind im Thayatal sogar wieder Elch und Wildkatze gesehen worden.
Raabs an der Thaya
Hier im nördlichen Waldviertel vereinen sich die Quellflüsse der Thaya, die deutsche und die mährische Thaya. Im Herzen Österreichs liegend teilte der Ort die insgesamt äußerst wechselvolle Geschichte des Landes. Aus Raabs an der Thaya stammen auch die ersten Burggrafen von Nürnberg, 1260 übergab Königin Margarete die Grafschaft an die böhmische Adelsfamilie von Rosenberg, 1282 ging der Besitz über auf das Habsburger Adelshaus. Zahlreiche Zeugnisse der Geschichte sind bis heute im Herzen der Stadt zu besichtigen.
Heidenreichstein
Etwa um das Jahr 1160 muss es gewesen sein, als die Grundmauern von Burg Heidenreichstein im Auftrag des Burggrafen Heidenreich von Gars errichtet wurden. Bis heute nur über zwei Zugbrücken zu betreten, hinterlässt die Burg einen gewaltigen Eindruck auf den Besucher. Als gut geschützte Wasserburg war sie im Mittelalter eine weithin bekannte Minnesängerburg. Seit 1961 ist die imposante Anlage im Besitz der Grafen Kinsky von Wichnitz und Tettau, eines aus Böhmen stammenden Adelsgeschlechtes. Die Burg kann im Rahmen von Führungen von Mitte April bis Mitte Oktober täglich außer montags besichtigt werden.
Naturpark Blockheide
Bereits in der Jungsteinzeit siedelten hier Menschen, im Mittelalter kamen slawische und deutsche Stämme in diese fruchtbare Heidelandschaft. Die gesamte Region ist mit gewaltigen Granitblöcken durchsetzt, oftmals bizarr geformte Blockburgen und Findlingen, allesamt Überbleibsel eines einstigen Hochgebirges. Viele dieser Steinformationen haben die Fantasie der Menschen angeregt, zahlreiche Märchen ranken sich um die Felsbrocken. Vom Aussichtsturm des Naturparks hat man einen grandiosen Blick auf diese natürliche Pracht.
Bild: Wikipedia/HellasX
Gmünd
Die Stadt ist ein wichtiger Grenzübergang zur Tschechischen Republik und liegt nahe dem Naturpark Blockheide. Vor allem die Altstadt besitzt zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten, wie die Sgraffito-Häuser am Stadtplatz aus dem 16. Jahrhundert. Auch das Alte Rathaus sowie die alte Schranne lohnen eine Besichtigung. Nicht nur, um gleich neben dem Stadtmuseum das populärste Eiscafé der Stadt zu besuchen. Gmünd ist zudem Ausgangspunkt der Waldviertler Schmalspurbahnen, die vor allem in den Sommermonaten zahlreiche Eisenbahnfreunde anlocken.