Stollberg
Ein neuer Ausgangsort, eine neue spannende Geschichte: Der Name „Stollberg" rührt von der über der Stadt thronenden „Stalburg" her, der Vorgängerin des heutigen Schlosses Hoheneck. Burg Hoheneck diente zunächst als Königlich-Sächsisches „Weiberzuchthaus“ und war später als größtes politisches Frauengefängnis der DDR bekannt, ja mehr noch: berüchtigt! Heute ist es als Museum im Rahmen von Führungen zugänglich. Aber auch die historische Altstadt von Stollberg lohnt einen ausgiebigen Rundgang.
Sachsenring
Einst gehört er zu den wichtigsten Rennstrecken Deutschlands, heutzutage spielt er zwar im Grand Prix Zirkus keine Rolle mehr, dennoch ist er der wohl berühmteste Rennparcours des Ostens: der Sachsenring nahe Chemnitz. 1927 wurden hier erstmals internationale Rennen auf dem alten, heute nicht mehr genutzten Straßenkurs ausgetragen. Ab 1930 wurde die zwischen Chemnitz und Zwickau gelegene Rennstrecke fester Bestandteil des internationalen Rennkalenders, ab 1961 erlebte der alte Sachsenring seine Blütezeit, ja bis 1972 wurden auf dem Hochgeschwindigkeitskurs sogar Läufe zur Motorrad-Weltmeisterschaft ausgetragen. Nach der Wiedervereinigung stand die technisch veraltete Naturrennstrecke vor dem Aus. Erst durch zahlreiche Umbaumaßnahmen sowie die Initiative des ADAC Sachsen konnte sein Fortbestehen zunächst gesichert werden. Seit 1998 ist die MotoGP wieder an dem Sachsenring daheim.
Olbernhau
Als ein zentrales Highlight des sächsischen Spielzeuglandes produziert die Stadt Olbernhau bis heute ihre typischen erzgebirgischen Holzfiguren, wie das Reiterlein, den Nussknacker, Räuchermann oder die Lichterpyramiden und exportiert sie als weltberühmte Botschafter des Erzgebirges in die ganze Welt. Aber auch die Geschichte als eine der wichtigsten Kupferhütten des Erzgebirges ist in der Stadt allerorten noch lebendig.
Bild: wikipedia/Norbert Kaiser
Seiffen
In über 140 gänzlich unterschiedlichen Handwerksbetrieben werden auch in Seiffen heutzutage noch Holzspielwaren aller Art und Größe produziert. Nicht umsonst nennt man Seifen und seine Region den „Spielzeugwinkel“ des Erzgebirges. Das Spielzeugmuseum zeigt die Entwicklung des erzgebirgischen Holzspielzeuges von seinen bergmännischen Wurzeln bis hin zur weltbekannten Handelsware. Über 5.000 Exponate sind zu bestaunen, die ältesten von ihnen stammen immerhin aus der Zeit um 1800. Da wird nicht nur das Kind im Biker wieder quicklebendig, im angrenzenden Freilichtmuseum kann man den erzgebirgischen Alltag nochmals durchleben.
Annaberg-Buchholz
Das einstmals von dichtem Wald bedeckte obere Erzgebirge wurde ab dem 12. Jahrhundert vor allem von wanderfreudigen fränkischen Bauern besiedelt. Erstmals schriftlich erwähnt wird die Region um Annaberg-Buchholz im Jahr 1397. Reiche Silberfunde in der Region führten rasch zu einem enormen Wachstum des Ortes, ja seine Einwohnerzahl explodierte förmlich. So entwickelte sich Annaberg in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts zu der nach Freiberg zweitgrößten Stadt Sachsens und damit zu einer der größten Städte im gesamten deutschsprachigen Raum. Um 1522 zog es dann auch Adam Ries nach Annaberg, der hier bis zu seinem Lebensende als Rechenmeister und Bergbeamter tätig war und fälschlicherweise heute immer unter dem Nachnamen „Riese“ genannt wird.
Bild: wikipedia/Karsannay