Genfer See
Durchschnittlich 11 Jahre sollen die Wasser der Rhône benötigen, um einmal von Ost nach West durch den Genfer See zu fließen. Hauptsächlich sie sind es, die den mit gut 600 qkm größten See der Schweiz speisen. Neben Frankreich, dem knapp 40% des Genfer Sees gehören, teilen sich drei Schweizer Kantone - Genf, Wallis und mehrheitlich das Waadt – den Rest. Vor allem an den Wochenenden trifft sich entlang der Uferstrecken des Sees gerne auch der Schweizer Töfffahrer zu Benzingesprächen in herrlicher Umgebung.
Bild: Heinz E. Studt
Chamonix
Zu Füssen des gewaltigen Mont-Blanc-Massivs liegt dieses quirlige, erlebenswerte Bergdorf mit seinen zwei Gesichtern: dem winterlich-weißen Rummelplatz der Eitelkeiten und Möchte-Gern-Promis und dem sommerlichen Beinahe-Geheimtipp für alle Genießer einer mehr als grandiosen Bergwelt. Und zu den Letzteren zählen wir jetzt mal auch uns Biker.
Col de la Forclaz
Der auf seiner Scheitelhöhe (1.527 m) eher unscheinbare Col de la Forclaz verbindet das westliche Wallis mit den Savoyer Alpen in Norditalien und stellt eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen dem Genfer See, dem Rhonetal und Chamonix dar. Die echte Schokoladenseite des Passes ist seine Ostrampe, die uns durch horizontweite Weinberge in Kombination mit fantastischen Ausblicken auf das Rhonetal und das Tor zum Wallis hinab ins hübsche Walliser Städtchen Martigny trägt. Parkbuchten entlang der Strecke erlauben ausgiebige Rundumblicke bis hin zu den in der Ferne liegenden diesigen Weiten des Genfer Sees.
Martigny
In seinem Namen bewahrt Martigny die Erinnerung an den Sendboten Martinus aus dem 4. Jahrhundert, nach dem der von Kelten gegründete Ort 57 v. Chr. benannt wurde. Martigny ist heute ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, der dennoch auch zahlreiche touristische Sehenswürdigkeiten besitzt, wie z.B. das Schloss Bâtiaz oder die Wassermühle Semblanet. Und nicht zu vergessen, das „Musée et Chiens du Saint-Bernard“ mit Exponaten zum berühmtesten Lawinenhund der Welt namens Barry. Geboren 1800 auf dem Großen Sankt Bernhard soll er in seinen 14 Lebensjahren über 40 Pilgern das Leben gerettet haben. Nachdem ihn ein Lawinenopfer mit einem Wolf verwechselt und lebensgefährlich verletzt hatte, starb er 1814 in Bern.
Großer St. Bernhard Pass
Der Pass (2.469 m) verbindet das Wallis mit dem Piemont in Italien und war schon zu Zeiten der Römer einer der wichtigsten Alpenübergänge. Um 1050 n. Chr. gründete Bernhard von Aosta das Hospiz auf dem Pass, viele Berühmtheiten nutzen den Pass auf ihren Reisen nach Rom. So zum Beispiel Karl der Große, Heinrich IV., Friedrich I. oder auch Napoleon Bonaparte, der im Mai 1800 mit 40.000 Mann über den Pass nach Italien zog. In Bourg-St-Pierre an der Nordrampe soll der große, kleine Franzose damals im nach ihm benannten „Café Napoléon“ gefrühstückt haben. Sein Lehnstuhl wird bis heute ehrfürchtig präsentiert.
Bild: Heinz E. Studt
Bernhardiner-Zucht
Direkt auf der Passhöhe des St. Bernhard liegen das Hospiz sowie die berühmteste Hundezucht der Welt. Die mit dem braun-weißen Hund und dem berühmten Schnapsfässchen um den Hals. Legendär wurde der Bernhardiner durch seinen unfehlbaren Ortssinn, seine gute Nase sowie Wetterfestigkeit und Ausdauer. Heutzutage gilt der Bernhardiner als idealer Familienhund und ist dementsprechend gefragt. Bis zu fünf Jahre müssen Sie auf einen echten Bernhardiner vom Großen St. Bernard warten, die legendäre Zucht auf dem Pass können Sie sofort besichtigen. Erwarten Sie aber bitte kein Kuscheltier-Paradies. Die Hundezucht ist durchaus kommerziell aus- und eingerichtet.
Bild: Wikipedia/VisualBeo