Gardasee
Der See, den jeder kennt, so mancher hasst und viele von uns im Sommer ganz automatisch weiträumig umfahren. Dann, wenn man vor lauter Surfern, Seglern, Ruder- und Tretbootfahrern trockenen Fußes von einem zum anderen Ufer gelangen könnte. Aber außerhalb der Hauptsaison zählt der Gardasee zu den wohl schönsten Reisezielen, die wir Biker uns in Norditalien aussuchen können. Nicht nur seine Uferstraße ist ein Erlebnis, auch die zahlreichen Stichstraßen hinauf in die Berge sind Pflichtprogramm für jeden Motorradfahrer. Der Gardasee ist der größte der oberitalienischen Seen und auch größter See Italiens.
Nago-Torbole
Es ist nach Riva del Garda wohl das bekannteste Touristenzentrum am nördlichen Teil des Gardasees, direkt an der Küstenstraße „Gardesana Orientale“ und ein Tipp für alle Sportbegeisterten. Wegen seiner konstanten Windverhältnisse treffen sich hier Surfer aus aller Welt, gehört Torbole doch zu den besten Surfrevieren Europas. Und die Ausblicke auf den See, das Monte-Baldo-Bergmassiv und die einzigartigen Felsformationen bleiben wohl für immer in Erinnerung.
Bild: Heinz E. Studt

Malcesine
Der sehenswerte Ort wird oft auch als „Perle des Gardasees“ bezeichnet und ist beliebt bei Touristen wie Einheimischen. Ein Bummel durch die vielen kleinen Gassen mit ihren Tante-Emma-Läden ist ein Erlebnis für Jung und Alt. Das Castello Scaligero unmittelbar am Ufer des Sees hoch auf einem Felsvorsprung bietet von seinem Burgturm aus einen herrlichen Blick über Malcesine und den Gardasee, der 1786 bereits den reisefreudigen Johann Wolfgang von Goethe begeisterte. Beim Zeichnen der Skaligerburg wurde er allerdings wegen Spionageverdachts kurzzeitig von der Polizei einvernommen. Von Malcesine geht es mit einer Seilbahn hinauf in das Monte-Baldo-Massiv.
Bild: Wikipedia/Rabanus Flavus

Lazise
Die „Ortschaft am See“ ist eines der beliebtesten Touristenziele der sogenannten „Oliven-Riviera“. Hier gedeihen viele wertvolle Olivensorten und bilden die Basis für kostbare und namhafte Ölsorten. Rund um den kleinen Hafen des Ortes gibt es viele malerische Ecken zu entdecken, garniert mit zahlreichen Bars, Cafés und anderen Einkehrmöglichkeiten, die einen Bummel durch die historische Altstadt erst so richtig würzen.
Bild: Wikipedia/Laurel Lodged

Limone sul Garda
Limone war früher ein verträumtes Fischerdorf mit zwei Häfen, dem Porto Vecchio und Porto Nuovo. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten drastisch geändert. Heute ist Limone ein viel besuchter Touristenort, dessen Altstadt – und das ist auch gut so - für den Verkehr gesperrt wurde. Parken Sie das Bike einfach am Rande der Altstadt und schauen Sie sich ausgiebig um. Es lohnt sich.
Riva del Garda
Ursprünglich gehörte Riva zu Österreich-Ungarn. Durch den Vertrag von St. Germain wurde der Ort nach dem Ersten Weltkrieg an Italien abgetreten. Riva diente bis zum Ende des Krieges als eine Festung und wurde von der italienischen Artillerie beschossen, ja weitreichend beschädigt. Dennoch sind Teile der damaligen Befestigungsanlage gut erhalten und stehen zur Besichtigung frei. Riva del Garda ist heutzutage ein beliebter Touristenort rund um sein Wahrzeichen, den Torre Apponale, 34 m hoch und direkt über dem Hafen von Riva. Die Rocca di Riva, eine Stadtburg aus dem 12. Jahrhundert direkt am See ist komplett vom Wasser umgeben.
Bild: Heinz E. Studt
