Gardasee
Der See, den jeder kennt, so mancher hasst und viele von uns im Sommer ganz automatisch weiträumig umfahren. Dann, wenn man vor lauter Surfern, Seglern, Ruder- und Tretbootfahrern trockenen Fußes von einem zum anderen Ufer gelangen könnte. Aber außerhalb der Hauptsaison zählt der Gardasee zu den wohl schönsten Reisezielen, die wir Biker uns in Norditalien aussuchen können. Nicht nur seine Uferstraße ist ein Erlebnis, auch die zahlreichen Stichstraßen hinauf in die Berge sind Pflichtprogramm für jeden Motorradfahrer. Der Gardasee ist der größte der oberitalienischen Seen und auch größter See Italiens.
Bild: Heinz E. Studt

Nago-Torbole
Es ist nach Riva del Garda wohl das bekannteste Touristenzentrum am nördlichen Teil des Gardasees, direkt an der Küstenstraße „Gardesana Orientale“ und ein Tipp für alle Sportbegeisterten. Wegen seiner konstanten Windverhältnisse treffen sich hier Surfer aus aller Welt, gehört Torbole doch zu den besten Surfrevieren Europas. Und die Ausblicke auf den See, das Monte-Baldo-Bergmassiv und die einzigartigen Felsformationen bleiben wohl für immer in Erinnerung.
Lago di Ledro
Der See liegt auf gut 650 Höhenmeter zwischen dem Garda- und Idrosee am Ostende des gleichnamigen Valle di Ledro. Der See ist gut 2,5qkm groß und bis zu 50 m tief. Bekannt wurde er vor allem aufgrund zahlreicher archäologischer Funde: Als man 1929 den Wasserstand des Sees künstlich absenkte, kamen zahlreiche in den Seegrund gerammte Pfahlbauten aus der Bronzezeit zum Vorschein, die vor mindestens 3.500 Jahren errichtet worden waren. Auf rund 4.000 qm waren über 15.000 Pfähle in den Seegrund gerammt worden als Grundgerüst für ein Dorf im See. Erst 1957 konnte dessen Erforschung fortgeführt werden, zahlreiche originale Fundstücke sind heute im Museo delle Palafitte in Molina di Ledro zu besichtigen. Darunter auch ein fünf Meter langer Einbaum sowie Modelle naturgetreu wieder aufgebauter Pfahlbauten.
Lago d’Idro
Der Idrosee ist ein typischer Alpensee in den Tälern der Valli Giudicarie und liegt westlich des Gardasees. Der gut 12 qkm große und bis zu 120 m tiefe See stammt aus der Eiszeit und wird von einigen Quellflüssen gespeist. Beliebt ist der malerische See vor allem bei Hobbyanglern und Badegästen, wird er doch im Hochsommer mit 24° C nahezu so warm wie der Gardasee.
Bild: Wikipedia/CTHOE

Passo della Spina
Die ehemalige Militärstraße liegt inmitten eines landschaftlich herrlichen Panoramas bergauf und bergab. Während die Ostseite geprägt ist von sanften Almlandschaften, weist der Westen schroffe Felsen und steile Abhänge auf. Ähnliches gilt für die Strecke selbst, die immer noch einige Schotter-Abschnitte bereithält, die allerdings sukzessive asphaltiert werden. Auch die stellenweise etwas ausgesetzte Streckenführung soll sukzessive entschärft werden, Schwindelfreiheit sollte dennoch mitgebracht werden.
Limone sul Garda
Limone war früher ein verträumtes Fischerdorf mit zwei Häfen, dem Porto Vecchio und Porto Nuovo. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten drastisch geändert. Heute ist Limone ein viel besuchter Touristenort, dessen Altstadt – und das ist auch gut so - für den Verkehr gesperrt wurde. Parken Sie das Bike einfach am Rande der Altstadt und schauen Sie sich ausgiebig um. Es lohnt sich.
Bild: Wikipedia/anonym

Riva del Garda
Ursprünglich gehörte Riva zu Österreich-Ungarn. Durch den Vertrag von St. Germain wurde der Ort nach dem Ersten Weltkrieg an Italien abgetreten. Riva diente bis zum Ende des Krieges als eine Festung und wurde von der italienischen Artillerie beschossen, ja weitreichend beschädigt. Dennoch sind Teile der damaligen Befestigungsanlage gut erhalten und stehen zur Besichtigung frei. Riva del Garda ist heutzutage ein beliebter Touristenort rund um sein Wahrzeichen, den Torre Apponale, 34 m hoch und direkt über dem Hafen von Riva. Die Rocca di Riva, eine Stadtburg aus dem 12. Jahrhundert direkt am See ist komplett vom Wasser umgeben.