Füssen + Königsschlösser
Wie justament dem Mittelalter entsprungen präsentiert sich auch der historische Kern der alten Handelsstadt Füssen direkt unterhalb des Hohen Schlosses. Herrliche Illusions-Malereien an prächtig restauriertem Fachwerk begeistern jeden Besucher und stimmen uns perfekt ein auf das vor uns liegende Erbe von König Ludwig II., Deutschlands einzigem echtem Märchenkönig. Ludwigs Vater entdeckte auf einer Wanderung die Ruine „Schwanstein“ und beschloss ihren Erwerb und Wiederaufbau als Sommerresidenz „Hohenschwangau“. Gleich gegenüber, nur einen Steinwurf entfernt auf zerklüftetem Fels ließ Ludwig 1868 sein Denkmal, seinen monumental-romantischen Fluchtpunkt im Stil einer altdeutschen Ritterburg erbauen - sein „Neuschwanstein“. Ein atemberaubender Anblick zu jeder Jahreszeit.
Linderhof
Nur einen Katzensprung vom Plansee entfernt inmitten von blickdichtem Wald erhebt sich Schloss Linderhof als prächtiges Zeugnis längst vergangener Tage in den oftmals blauen Himmel. Nur im Herbst, wenn die Winde bereits das Laub von den Bäumen gefegt haben, kann man Märchenkönigs einstmals ganz privates Wohn- und Jagdschloss von der Straße aus durch die kahlen Äste blitzen sehen. Die „Königliche Villa“ im Graswangtal wurde in mehreren Bauabschnitten von 1869 bis 1886 unter dem bayrischen König Ludwig II. errichtet. Es ist das kleinste der drei Schlösser Ludwigs II. und das einzige, das noch zu seinen Lebzeiten vollendet wurde. Linderhof gilt deshalb als sein Lieblingsschloss.
Bild: Wikipedia/Softeis
Oberammergau
Im Pestjahr 1633 hatten die Einwohner von Oberammergau gelobt, regelmäßig ein Passionsspiel aufzuführen, falls sie von der schrecklichen Krankheit weitgehend verschont blieben. Der Beginn der heute weltberühmten Passionsspiele war gelegt. Heute finden die bekannten Spiele unter breiter Mitwirkung der Ortsbevölkerung alle zehn Jahre statt – die nächste Aufführung im Sommer 2020. Den sehenswerten historischen Kern des Passionsspielortes sollten Sie zu Fuß erkunden. Parken Sie dazu das Bike im Zentrum und schlendern Sie gemütlich vorbei an Cafés, Restaurants und Shopping-Möglichkeiten. Es lohnt sich.
Wieskirche
1738 ereignete sich ein „Tränenwunder“ an einer Heilandsfigur der Bäuerin Maria Lory vom Wieshof. Es sprach sich herum, wie ein Lauffeuer und sorgte innerhalb weniger Jahre für eine europaweite Wallfahrt. Schnell entschloss man sich, eine dem Wunder angemessene Kirche zu erbauen. 1754 war sie fertiggestellt, heute ist sie nicht nur berühmt, sondern sogar UNESCO-Weltkulturerbe - die Wieskirche bei Steingaden. Mächtig viel Gold und Prunk findet sich im sehenswerten Innenraum der Kirche, in deren schattigem Hof wir eine ausgiebige Pause einlegen können.
Bild: Heinz E. Studt
Reutte
Direkt an der wichtigen Handelsroute „Via Claudia Augusta“ von Italien nach Deutschland gelegen, wurde Reutte bereits 1489 zum Markt erhoben. Noch heute erinnert daran das traditionelle Reutter Marktfest alljährlich am ersten Samstag im August. Das sehenswerte Zentrum des historischen Handelsortes begeistert mit üppiger, farbenfroher Fassadenmalerei sowie ganz besonderen Baustilen. Sehenswert sind auch das Franziskanerkloster Reutte aus dem 17. Jahrhundert mit der Pfarrkirche zur Heiligen Anna sowie die Ruine Ehrenberg etwas außerhalb.
Bild: Wikipedia/Patrick Huebgen