Mittenwald
Der höchstgelegene Luftkurort der bayerischen Alpen besitzt die wohl berühmteste Geigenbau-Tradition Europas. Eng schmiegen sich im historischen Stadtkern mit seinem verwinkelten Gassen und Wegen die alten Bauernhäuser mit ausladenden Zierbundgiebeln aneinander. Farbenprächtige Lüftlmalereien verzieren nahezu jedes Haus, jeder Erker, jeder Stein könnte seine eigene Geschichte erzählen. Und in so manchem Vorgarten hängen an warmen Sommertagen statt bunter, frisch duftender Wäsche ganze Geigen oder ihre Teile zum Bräunen im Wind. Aus der historischen Lautenwerkstatt des Mathias Klotz entwickelte sich ab 1686 die weltweit berühmte Geigenbau-Tradition Mittenwalds. Gut 10 Geigenbauer existieren heute noch im Ort, einigen von ihnen kann man gerne auch einmal bei der Arbeit über die Schulter schauen.
Bild: Heinz E. Studt
Engtal
Nur 25 Kilometer lang, dafür von Frühling bis in den Herbst hinein als echter fahrerischer Leckerbissen vor allem auch für uns Motorradfahrer, präsentiert sich die Mautstrecke hinein ins Engtal. In prächtigen Rechts-Links-Kombinationen schwingen wir entlang der rauschenden Eng hinauf zu 500 Jahre alte Ahornbäume, die ganz am Ende der Strecke auf einem weiten Hochplateau, dem Großen Ahornboden, vor allem im Herbst eine einzigartige Farbenpracht entfalten. Das Ganze garniert mit den 2.600m aufragenden Felswänden des Karwendel-Massivs. Atemberaubend schön ist das. Und ganz am Ende der Strecke erwartet uns das Gasthaus in der Eng. Toll.
Sylvenstein-Speicher
Für diesen fjordartigen See musste 1957 das alte Bauern- und Jägerdorf Fall von den Landkarten getilgt werden. Ein Dorf, in dem unzählige prominente Persönlichkeiten seit Jahrhunderten zur Jagd anreisten, darunter Ludwig Ganghofer, Ludwig Thoma oder Paul von Hindenburg. Doch bei niedrigem Wasserpegel und günstigem Lichteinfall soll man das Dorf am Grunde des Sylvensteinsees auch heute noch erkennen können. Auch deshalb ist dieser geheimnisvolle See so beliebt bei Jung und Alt als Bade- und Schnorchel-Paradies.
Bild: Heinz E. Studt
Achenpass
Er ist mit gut 1.000 m nicht besonders hoch, er ist auch nicht besonders kurvenreich oder gar fahrerisch anspruchsvoll. Aber dennoch tanz hier an Sommerwochenenden auf der gesamten Strecke der bikende „Bär“, dann geht vor allem Richtung Bikertreff auf der Sylvenstein-Staumauer die berühmte „Post“ ab. Denn einige echte Alpenhighlights liegen von hier aus ganz nah.
Bild: Heinz E. Studt
Steinberg am Rofan
Sie ist immer noch ein fahrerischer Geheimtipp im Montafon, sie führt über kurvenreiche Höhenlagen und bietet prächtige Ausblicke auf das Montafon und die umliegenden hochalpinen Gipfelwelten. Ihr Anstieg beginnt in St. Anton bei Bludenz, sie führt über das Örtchen Bartholomäberg weiter nach Innerberg und Silbertal, bevor sie in Schruns wieder ins Tal zurückführt.
Achensee
Er ist größte See Tirols, er besitzt hervorragende Wasserqualität und wird gerne auch als „Tiroler Meer“ bezeichnet. Um dem Kloster Achenkirch, dem ehemaligen Eigentümer von See und gleichnamigem Tal, auch ordentlich Devisen aus dem Fremdenverkehr zu verschaffen, wurde 1887 das erste Dampfschiff auf dem See zu Wasser gelassen. 1919 erwarb die Stadt Innsbruck den See und baute bis heute die Flotte der Achensee-Ausflugsboote immer weiter aus. Vor allem die Ausblicke von der Seemitte auf die angrenzenden Berggipfel und das Alpenpanorama ist atemberaubend.