Locarno
Die sehenswerte Stadt liegt am Nordufer des Lago Maggiore am Rande des gewaltigen Maggia-Deltas. Locarno gilt als der wärmste Ort der Schweiz, die Messstationen verzeichnen einen Jahresdurchschnitt von knapp 12 ° C. Ein Grund dafür, dass in Locarno Palmen und Zitronenbäume prächtig gedeihen. Sie sind gemeinsam mit dem Sanktuarium Madonna del Sasso in Orselina oberhalb der Stadt die Hauptsehenswürdigkeiten Locarnos. Das Leben quirlt vor allem entlang der Piazza Grande mit ihren unzähligen Open Air - Konzerten und Festivals.
Lago Maggiore
Er ist der wohl berühmteste See der Alpen direkt auf der Grenze zwischen Piemont, Lombardei und dem Schweizer Tessin. Wie alle oberitalienischen Seen entstand er beim Abschmelzen eiszeitlicher Gletscher, die auch seine hohen Felswände am Nordufer formten. Berühmt ist die seit 1826 existierende Passagierschifffahrt auf dem See, die auch zu den Borromäischen Inseln im See führt.
Bellinzona
Erstmals 590 urkundlich erwähnt war der Ort immer schon die Schlüsselstelle zu den Pässen St. Gotthard, Lukmanier und San Bernardino und damit von großer strategischer Bedeutung. Nach verschiedenen Besitzerwechseln trat der französische König Ludwig XII. Bellinzona 1503 an Uri, Schwyz und Unterwalden ab, heute ist Bellinzona nach Lugano die zweitgrößte Stadt im Tessin. Weltberühmt sind ihre mittelalterlichen Bauten, die seit 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören.
Simplonpass
Er gleicht trotz seiner 2.005 Höhenmeter fahrerisch einer Schnellstraße, dennoch gehört der wichtige Alpenübergang zweifelsohne in Bikers Lebens-Roadbook. Kein Geringerer, als Napoleon ließ 1801–1805 die erste befestigte Passstraße bauen, um den Übergang für den Transport seiner Artillerie nutzbar zu machen. 1801 wurde mit dem Bau des Simplon-Hospizes begonnen, doch es sollten satte 30 Jahre vergehen, bis es vollendet wurde. Auf der Passhöhe hat man eine traumhafte Aussicht auf die umliegenden Gipfel- und Gletscherwelten der Berner Alpen. Woran Sie diese Passhöhe erkennen, fragen Sie: nun an jenem überdimensionalen Granitadler, der sich dort seit über 60 Jahren im Sonnenschein räkelt. Der Adler wurde von der Gebirgsbrigade 11 als Erinnerung für ihre Wacht ausgewählt, zur Finanzierung musste jeder Soldat einen Tagessold abgeben.
Bild: Heinz E. Studt
Nufenenpass
Er ist mit 2.478 m der höchste Pass der Schweiz. Er ist zudem eine jener Passstrecken, die auf ihrer gesamten Länge ohne Ausnahme das grüne Band besonderer landschaftlicher Schönheit tragen. Deshalb ein Tipp vorneweg: Genießen Sie den Nufenen ausgiebig und keinesfalls unter Zeitdruck. Seine Straße wurde 1964 gebaut und folgt einem Jahrhunderte alten Saumpfad. Vor allem im oberen Viertel der Rampe können wir ordentlich Schräglage zelebrieren. Die Passhöhe halten ein Gasthaus sowie ein Andenkenladen besetzt, ein kleiner See lädt zu einer ausgiebigen Rast inmitten eines prächtigen Alpenpanoramas.
Bild: Heinz E. Studt
St. Gotthard Pass
Seine Geschichte gehört wohl zu den spannendsten aller Alpenpässe. Über seinen mit Granitplatten gepflasterten Saumweg zogen jährlich bis zu 12.000 Menschen, das Gotthard-Hospiz wurde ab 1685 von Kapuzinermönchen geführt, die wegen des extremen Wetters sogar die Sondergenehmigung bekamen, Schuhe tragen zu dürfen. In den Kriegen wurde der Gotthard als geheime Festung ausgebaut, zu der nur ein Weg hinaufführte: die legendäre „Tremola“, die historische Gotthard-Südrampe, die man auch heute noch befahren kann. Eine üble Schlaglochpiste zwar, deren Kopfsteinpflaster dafür aber unzählige Geschichten von Freud und Leid zu erzählen hätte. Vergessen Sie die neue Gotthard-Straße und gönnen Sie sich mit ruhiger Gashand und korrekt eingestelltem Federbein die „Tremola“ von Airolo hinauf zum Pass. Es ist historischer Boden in des Wortes kühnster Bedeutung!