Sankt Pölten
Mit rund 52.000 Einwohnern ist St. Pölten die größte Stadt Niederösterreichs, sie liegt im sogenannten Mostviertel. Heftig Streit gibt es allerdings um den Titel „Älteste Stadt Österreichs“ – den beanspruchen nämlich auch noch Salzburg und Enns. Doch auch ohne dieses Prädikat hat St. Pölten viel zu bieten, z. B. das sehenswerte Rathaus, das Wahrzeichen der Landeshauptstadt, oder die Domkirche basierend auf einer ehemalig romanischen Basilika. Der Riemerplatz begeistert mit seiner lückenlosen historischen Bausubstanz aus der Barockzeit, ebenso wie der Herrenplatz mit seiner imposanten Mariensäule und dem sehenswerten Markt.
Bild: Wikipedia/Peter Knorr
Wachau
Im Jahr 2000 wurde die Kulturlandschaft Wachau mit den Stiften Melk und Göttweig und der Altstadt von Krems in die Liste des UNESCO-Weltkultur- und -naturerbes aufgenommen. Und das vollkommen zu Recht. Denn die liebliche Wachau hat zu jeder Jahreszeit etwas zu bieten, im Frühjahr die Marillenblüte und den Weinfrühling, im Sommer die Strände und Badeparadiese entlang der Donau, im Herbst die Weinlese und im Winter nicht zuletzt den ersten Jungwein.
Bild: Niederösterreich Werbung
Melk
Bereits Anfang des 11. Jahrhunderts war Melk das wohl einflussreichste Machtzentrum der Babenberger Herrscher in Österreich. Im März 1089 wurde die imposante Klosteranlage hoch über der Donau von Benediktinermönchen bezogen, am 14. August 1297 zerstörte ein Großbrand das Kloster samt Kirche und allen Nebengebäuden. Auch die wertvolle Bibliothek wurde ein Opfer der Flammen, mit ihr die meisten Schriften und historischen Quellen. Die Türkenkriege im 16. Jahrhundert setzten dem Klosterbetrieb arg zu, 1566 stand es kurz vor der vollständigen Auflösung. Erst weit nach dem Dreißigjährigen Krieg kehrte Melk zu dem zurück, was es einstmals war: eine blühende klösterliche Gemeinschaft. Der Ort, an dem Umberto Ecos Roman „Der Name der Rose“ beginnt und dramatisch endet, hat auch seinen Charme für weltlich orientierte Besucher nicht verloren.
Schloss Pöggstall
Die ehemalige Wasserburg liegt mitten im Zentrum der gleichnamigen Marktgemeinde, ja dominiert dieses mit ihrem wuchtigen Bau, dessen Wurzeln bis auf das 13. Jahrhundert zurückreichen. Das Schloss gehörte lange Zeit den mächtigen Maissauern, von 1795 bis 1919 war es im Besitz der Habsburger, bis 1986 Eigentum der Republik Österreich. 1986 wurde es von der Gemeinde Pöggstall erworben und dient heute u.a. als Museum für Rechtsgeschichte mit der einzigen, noch original erhaltenen Folterkammer Niederösterreichs aus dem Jahr 1593.
Donau
Sie ist nach der Wolga der längste Strom Europas mit immerhin 2.888 Kilometern Länge. Die Donau entspringt im Schwarzwald und mündet in das Schwarze Meer, dabei durchfließt sie 6 Staaten (Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn, Serbien, Rumänien) und ist für weitere vier Staaten (Kroatien, Bulgarien, Moldawien, Ukraine) der Grenzfluss. Doch kaum ein Land wird so eng mit der Donau in Verbindung gebracht wie Österreich, sei es nun mit Donauwalzer, „Donaumonarchie“ oder gar den köstlichen Donauwellen.
Mühlviertel
Sein Name stammt nicht - wie man annehmen könnte – von einer dort existierenden Vielzahl an Mühlen. Nein, die Flüsse „Steinerne Mühl“ sowie „Große“ und „Kleine Mühl“ sollen dem nördlich der Donau liegenden Landstrich seinen Namen gegeben haben. Deshalb sucht man Mühlen dort wohl auch vergebens. Die Flachsweberei bescherte dem Mühlviertel einstmals einen gewissen Wohlstand, heutzutage ist es vor allem der „sanfte Tourismus“. Eine Reise durch das Mühlviertel lässt die innere Uhr bereits nach kurzer Zeit spürbar gemütlicher ticken.