Waidhofen an der Ybbs
Sie war Jahrhunderte lang das Zentrum der Eisenverarbeitung, welche die Geschichte der Stadt nachhaltig geprägt hat. Heutzutage ist Waidhofen der Hauptort der Tourismusregion der „Niederösterreichischen Eisenstraße“ mit einer sehenswerten, in sich geschlossenen historischen Bausubstanz. Von den mittelalterlichen Wehranlagen sind nur noch Reste erhalten, am Stadtgraben finden sich neben dem Ybbstor noch der Müllner- und Lachenturm.
Steyr
Direkt am Zusammenfluss von Enns und Steyr an der Grenze zu Niederösterreich gelegen, besitzt Steyr heute noch eine sehenswerte historische Altstadt, in der sozusagen jeder Stein eine eigene Geschichte erzählen kann. Bereits 600 v. Chr. wanderten die Kelten ein, die das Eisen des steirischen Erzberges abzubauen begannen. Die Römer brachten das Eisen auf der alten Eisenstraße zu ihrer Schildfabrik nahe Lorch. Vielfältig wie die Geschichte der Stadt ist auch ihr heutiges Bild. Der Stadtplatz von Steyr ist eines der besterhaltenen Altstadtensembles im gesamten deutschsprachigen Raum.
Bild: Heinz E. Studt
Scharnstein
Das sehenswerte Sensenmuseum Geyerhammer ist das Highlight des Ortes, untergebracht in einem uralten, originalgetreu erhaltenen Sensenwerk direkt am Almfluss. Das einzigartige Industriedenkmal erzählt mit originalen Ausstellungsstücken und „Live-Betrieb“ die uralte, mächtig lärmende Geschichte der Sensenschmiedekunst. Ein ausgeschilderter Sensenweg mit einer Länge von ca. 2,4 km führt den Besucher durch den ehemals größten Sensenbetrieb der Donaumonarchie, durch ein historisches Ensemble aus Produktionsstätten, Wohnhäusern und den Herrenhäusern der „schwarzen Grafen". Toll!
Micheldorf
Direkt im beschaulichen Micheldorf liegen die Hallen des Oberösterreichischen Sensenschmiedenmuseums. In sieben restaurierten und komplett ausgestatteten Fabrikgebäuden des Sensen-Unternehmers Caspar Zeitlinger geht der Besucher auf eine spontane Zeitreise, taucht tief ein in die Zeit der „Schwarzen Grafen“, wie die Besitzer der Sensenschmieden ob ihrer Heerscharen an feuerverrußten Arbeitern genannt wurden. Herren- und Schmiedhaus, Gradnhammer und die Kram, das spezielle Versandhaus, führen uns zurück in die Vergangenheit. Alte Warenbücher, Fakturen, Familienwappen und Kleidung vermitteln in Kombination mit originalen Fotografien einen perfekten Eindruck jener Tage, als das Eisen die Menschen noch ernährte.
Eisenwurzenland
Die Eisenwurzen sind ein Teil der Voralpen im Dreiländereck Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark, ihr historisches Zentrum ist der steirische Erzberg. Der Name stammt aus der Eisenverarbeitung, man glaubte wohl lange, das Erz wachse mit einer tief reichenden Wurzel. So wurde der steirische Erzberg auch „die schöne Wurzen“ oder „Hauptwurzen“ genannt. Heutzutage ist die gesamte Region als UNESCO-Weltkulturerbe vorgeschlagen.
Bild: Wikipedia/Marion Schneider & Christoph Aistleitner, Mediocrity
Rotschildschloss
Die mittelalterliche Burg aus dem 13. Jahrhundert war lange Zeit Sitz der freisingischen Pfleger, ihr berühmtester Besitzer zweifellos Albert Salomon Anselm von Rothschild (1844–1911), der die Burg ab 1875 zum Verwaltungssitz der Familie machte. Als Baron Rothschild das Schloss allerdings zwecks Kauf gemeinsam mit Gattin Bettina besichtigte, stieg man auch in das Untergeschoss des Bergfrieds hinab, wo sich einst das Verlies befunden hatte. Als die Baronin dort die Knochenreste verstorbener Gefangener erblickte, sei beinahe der Kaufvertrag storniert worden. Schließlich wurde vereinbart, alle Untergeschosse zuzuschütten. Ein Versuch, Ende des 20. Jahrhunderts das Untergeschoss wieder freizulegen, musste aufgegeben werden, da die gesamte Statik des Turmes in Gefahr war.