Scheibbs
Die Bezirkshauptstadt in den niederösterreichischen Eisenwurzen ist der historische, soziale und wirtschaftliche Mittelpunkt der Region. Scheibbs zählte neben Steyr und Waidhofen an der Ybbs zu den wohlhabendsten Städten der Eisenindustrie der Nordalpen. Gerne erinnert man sich heute noch daran, wenngleich nur noch wenig historische Substanz vorhanden ist. Mit Ausnahme des Schlosses Scheibbs direkt am Rathausplatz im Zentrum der Stadt gelegen. Der ehemalige Verwaltungssitz der Kapuziner des Kartäuserklosters Gaming basiert auf einer Burg-Kirchenanlage des frühen Mittelalters, die an einem strategisch günstigen Punkt im Erlauftal errichtet und später ein wesentlicher Bestandteil der Befestigungsanlage von Scheibbs wurde. Nach der Aufhebung des Kartäuserordens 1782 wechselten die Eigentümer des Schlosses zahlreich, seit 1954 steht es im Eigentum des Landes Niederösterreich.
Bild: Wikipedia/Calauer
Mostviertel
Bereits die Kelten, ja sogar die kulinarisch ziemlich anspruchsvollen, um nicht zu sagen verwöhnten Römer vertrauten auf die gesunde Wirkung des Mostes, unzählige Minnesänger rühmten den naturtrüben Saft in ebenso ungezählten Liedern. Und galt der Most viele Jahrhunderte eher als einfacher Haustrunk, als „Arme-Leute-Getränk“, so hat er sich nicht zuletzt aufgrund des Ideenreichtums und Qualitätsbewusstsein der Mostviertler Obstbauern inzwischen zu einem echten Kultgetränk entwickelt. In die „Geheimnisse“ dieses Kultgetränkes entführt uns das Mostviertel, die „Wiege Österreichs“: Im Jahr 996 schenkte nämlich Kaiser Otto III. dem Bischof von Freising gut 1000 Hektar fruchtbares Land hier in der Gegend von Neuhofen an der Ybbs. Und in eben jener Schenkungsurkunde scheint erstmals der Name „Ostarrichi" – so sollte dieser Landstrich demnach genannt werden. Tja und aus „Ostarrichi“ entwickelte sich im Laufe der Jahrtausende Österreich.
Ötscher Tropfsteinhöhle
Die Schauhöhle im Naturpark Ötscher-Tormäuer wurde einstmals von Waldarbeitern erforscht, die vermutlich auf der Suche nach Silbererz in den schon lange unter dem Namen Wetterloch bekannten Schacht einstiegen und das aus Kalkablagerungen gebildete Naturschauspiel als erste Menschen sahen. Die Gesamtlänge der Höhle beträgt gut 600 m, die Höhle ist reich bestückt mit Stalaktiten und Stalagmiten, besonders in der sogenannten „Märchenhalle“. Höhlenführungen finden bereits seit 1926 statt, heute wird sie von den Naturfreunden Kienberg-Gaming betreut, die auch die Höhlenführer stellen.
Kartause Gaming
Das ehemalige Kloster der Kartäuser wurde 1330 durch den österreichischen Herzog Albrecht II. gegründet und war zeitweise eines der größten Kartäuserkloster Europas. Nach zahlreichen Besitzern verkaufte das Stift Melk 1983 die Kartause an einen Privatinvestor, heutzutage haben sich mehrere ausländische Universitäten hier eingemietet, auch ein renommiertes Hotel erwartet gerne seine Gäste aus aller Welt.
Bild: Wikipedia/Thomas Steiner
Lunzer See
Gut 1.600 m lang, 600 m breit und bis zu 30 m tief ist der Lunzer See idealer Lebensraum für Bachforellen, Seesaiblinge, Gründlinge und Flussbarsche. Am See direkt liegen ein Restaurant – natürlich mit Fischspezialitäten - und diverse Bootsverleihe, die Rundfahrten mit Ausflugsbooten anbieten. Am Westufer liegt eine weithin bekannte Seebühne, auf der Konzerte und Theaterstücke gespielt werden.
Mariazell
Sie ist der wichtigste Wallfahrtsort Österreichs und darüber hinaus für viele Katholiken weltweit von Bedeutung. Die römisch-katholische Basilika von Mariazell dominiert den bereits im 12. Jahrhundert gegründeten Gnadenort, hier wird ein hölzernes Marien-Gnadenbild verehrt. Der Legende nach geht die Gründung des Wallfahrtsorts auf den Dezember 1157 zurück. Urkundlich erstmals erwähnt wird er 1243. Ein erster Marienaltar wurde 1266 eingeweiht, bereits in dieser Zeit sollen Pilger aus allen Himmelsrichtungen den Weg zum Marienheiligtum gegangen sein. Papst Benedikt XVI. zeichnete Mariazell mit der „Goldenen Rose“ aus, einer hohen päpstlichen Ehrung.