Osterode am Harz
Noch einmal starten wir direkt in Osterode am südwestlichsten Zipfel unseres Themas „Harz“. Der einstige verträumte Herrensitz blühte im Mittelalter prächtig auf und entwickelte sich zu einem überregional bedeutenden Markt. Und bis heute begeistert der Ort seine zahlreichen Besucher jahrein, jahraus mit seinem sehenswerten historischen Stadtkern rund um den imposanten Kornmarkt, dessen gewaltiges Kornspeicherhaus das heutige Osteroder Rathaus ist. Und rund um die Stadt liegen viele Ruinen, wie die Burg Lichtenstein, die von einer mehr als bewegten Geschichte erzählen können.
Clausthal-Zellerfeld
Der bekannte Luftkurort wird wegen des Höhenklimas und der klaren Luft bei Sportlern, Asthmatikern und Pollenallergikern geschätzt, wegen seiner langen und schneereichen Winter nennen die Studenten ihre TU Clausthal gerne auch die „einzige Uni mit zwei Wintersemestern“. Das Stadtbild prägen zahlreiche historische Bauten aus der Zeit des Bergbaus, die Alte Münze war immerhin von 1726 bis 1849 eine der wichtigsten Münzstätten der Region.
Bild: © wikipedia/Skram
Iberger Tropfsteinhöhle
Die weithin bekannte Tropfsteinhöhle ist 123 m lang, kommt aber mit Hauptmann-Spatzier-Stollen, dem „Gelben Stieg“ und zwei weiteren Stollen auf immerhin 300 m begehbare Länge. Entdeckt wurde sie im 16. Jahrhundert durch Bergleute, die nach Brauneisen suchten. 1723 befuhr erstmals der Arzt Ernst Brückmann die Höhle, 1874 wurden Wege und Treppen angelegt und die Schauhöhle nahm ihren Betrieb auf. Sie ist heute eine der Touristenattraktionen im Harz.
Bild: Karl Johaentges, Bildrechte HEZ
Wildemann
Die kleinste der sieben Bergstädte im Oberharz liegt tief versteckt im Innerstetal. 1529 entdeckten Bergleuten auf der Suche nach Erzvorkommen beim Vordringen in das unwirtliche Innerstetal einen wilden Mann, der mit einer wilden Frau zusammenlebte. Versuche, ihn zu fangen, schlugen fehl. Schließlich beschoss man ihn mit Pfeilen und verletzte ihn so schwer, dass er gefangen werden konnte. Als man beschloss, ihn dem Herzog vorzuführen, starb er plötzlich. An jenem Ort aber, wo man ihn gefangen hatte, fanden die Bergleute riesige Silbervorkommen und gründeten zum Dank die Siedlung Wildemann.
Nationalpark Harz
Er ist einer der größten und bedeutendsten Waldnationalparks in Deutschland und umfasst mit seinen gut 25.000 ha ca. 10 Prozent der Gesamtfläche des Harzes rund um den Brocken. Der Park ist international anerkannt und Teil des europäischen Schutzgebietssystems „Natura 2000“. Er ist nahezu ganzflächig mit Fichten- und Buchenwäldern bedeckt, dazu gesellen sich geheimnisvolle Moore, landschaftsprägende Granitklippen und eine Vielzahl an Bergbächen.
Torfhaus
Der gemütliche Ortsteil der Bergstadt Altenau im Harz liegt auf gut 800 m Höhe. Sein Name stammt aus dem dort ab dem 16. Jahrhundert erfolgten Torfabbau, der allerdings 1786 endgültig aufgegeben wurde, da der Torf bei den dort vorherrschenden Witterungen nicht trocknete. Heute reihen sich Ausflugslokale, Jugendheimen und Skihütten aneinander, das 2009 eröffnete Nationalpark-Besucherzentrum sowie zahlreiche Wanderwege locken Besucher von nah und fern. Und der Großparkplatz „Brockenblick“ in Torfhaus ist ein beliebter und weithin bekannter Bikertreff.