Herzberg am Harz
Haben Sie auf Tour 1 unserer Reise durch den Harz ein paar Brocken Esperanto gelernt? Sie erinnern sich: Diese Kunstsprache aus dem Jahr 1887 wird in der Esperanto-Stadt Herzberg gepflegt, erhalten und auch gesprochen. Doch nicht nur Sprachwissenschaftler sind von Herzberg begeistert. Mit Schloss Herzberg hoch auf einer Bergkuppe, mit der Ruine Scharzfels oder auch dem sehenswerten Marktplatz mit seinem prächtigen Fachwerk bietet Herzberg wohl jedem Besucher viel Anreiz für einen Boxenstopp
Einhornhöhle
Sie ist die größte Schauhöhle des Westharzes, in der 550 m langen Tropfsteinhöhle nahe Scharzfeld wurden Werkzeuge entdeckt, die vermutlich von unseren Vorfahren, den Neandertalern, vor mehr als 100.000 Jahren benutzt wurden. Doch dem nicht genug: Richtiggehend beeindruckend ist auch die natürliche Akustik des „Schillersaals“' der Höhle, wie auch das fantastische Lichtspiel in der „Blauen Grotte“. In einigen anderen Höhlen rund um Schwarzfeld wurden immer wieder steinzeitliche Spuren der ersten Menschen gefunden. Ja eine in den Fels geschlagene Kanzel deutet sogar auf die spätere Nutzung als Kapelle hin.
Walkenried
Berühmt wurde der Ort vor allem durch das Kloster Walkenried, eine ehemalige Zisterzienserabtei am Südrand des Harzes, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Im Jahr 1127 stiftete Adelheid von Walkenried das bis dahin dritte Zisterzienserkloster im gesamten deutschsprachigen Raum. Die auch heute noch sehenswerte Klosteranlage umfasst die Ruine der Klosterkirche, das größtenteils noch erhaltene gotische Klausurgebäude, das 2006 zu einem Museum ausgebaut wurde sowie den ehemaligen Kapitelsaal des Klosters, der seit dem 16. Jahrhundert als Kirche genutzt wird.

Duderstadt
Über 600 mittelalterliche und fein säuberlich restaurierte Bürgerhäuser prägen das erlebenswerte Stadtbild von Duderstadt. Eine überwältigende Vielzahl an Fachwerkhäusern steht zur Besichtigung an, die beiden Stadtkirchen erstaunen mit ihren mächtigen Türmen, der Westerturm sogar mit seiner prägnant gedrehten Spitze – übrigens einer bautechnischen Meisterleistung. Und Duderstadts Rathaus ist eines der ältesten Deutschlands. Ein ausgiebiger Rundgang lohnt sich also auf jeden Fall.
Göttingen
Die Siedlungsspuren der traditionsreichen und bei Studenten sehr beliebten Universitätsstadt im Süden von Niedersachsen reichen bis in die Jungsteinzeit zurück. Die reiche Geschichte Göttingens dokumentieren bis heute ungezählte historische Bauten im gesamten Stadtgebiet, vor allem aber auch im alten Kern Göttingens. Acht Kirchen, reichhaltiges Fachwerk und zahlreiche Museen begeistern wohl jeden Besucher. Gerne taucht man ein in eine Mixtur aus gestern und heute, aus Tradition und quirligem studentischem Alltag. Gerade das macht Göttingen auch als Wohnstadt so beliebt.
Ebergötzen
Weithin bekannt, ja weltberühmt ist der Ort vor allem deshalb, weil niemand Geringerer, als Wilhelm Busch hier den größten Teil seiner Schulzeit verbracht hat. Jene Mühle, die in den Lausbubengeschichten von Max und Moritz eine zentrale Rolle spielt, gehörte damals dem Vater seines Freundes Erich Bachmann. Doch nicht nur an Wilhelm Busch erinnert man sich in Ebergötzen gerne – und hat ihm ein eigenes Museum gewidmet. Zudem findet man im Ort das sehenswerte Europäische Brotmuseum, eine kulturhistorische Sammlung zum Thema vom Korn zum Brot im ehemaligen Forstamt Radolfshausen. Mit uralter und authentischer Bockwindmühle sowie einer Wassermühle, die ursprünglich aus Tirol stammt.