Chur
Die älteste Stadt der Schweiz und Kantonshauptstadt bietet viel erlebenswertes Ambiente für ein Kontrastprogramm abseits des Mopedsattels. Pralle 5000 Jahre reichen deren Siedlungsspuren zurück, heutzutage leben ca. 35.000 Einwohner zu Füssen von Brambrüesch und Dreibündenstein, den berühmten Churer Hausbergen. Doch neben all der bedächtig quirligen Lebendigkeit in der City Churs hat die Stadt als Tourenausgangspunkt noch einige andere Highlights zu bieten: Liegt jenes Chur doch direkt zu Füssen des grandiosen Schanfigg-Tales mit seinem Highlight Arosa.
Via Mala
Haben Sie jemals den unvergessenen Gert Fröbe in diesem hochalpinen und dramatischen Historienschinken „Via Mala“ gesehen? Eine grandiose Geschichte, die rund um eben jene berühmte Schlucht spielt, die in Jahrmillionen von den Wassern des jungen Rheins gegraben wurde und bereits zu Römerzeiten Teil des Handelsweges zwischen Lindau und Mailand war. Die spektakulärsten Abschnitte der Schlucht lassen sich heutzutage bequem über Leitern und Holzsteige erkunden. Ein Parkplatz mit Kiosk sammelt derweil das Motorrad und bietet Stärkung nach der Rückkehr. Sehr sehenswert, auch ohne Gert Fröbe jemals erlebt zu haben.
Albulapass
Der Pass (2.312 m) verbindet das Tal des Hinterrheins bei Thusis mit dem Engadin bei La Punt-Chamues, hat seine verkehrstechnische Bedeutung allerdings nach dem Bau der Albula-Eisenbahn weitestgehend eingebüßt. Motorradfahrer müssen ihn jetzt nur noch mit einer Vielzahl an Schweizer Töfffahrern und Pkw-Touristen teilen, die allesamt mit der gleichen Intention hierher kommen: Ausgiebige Kurvenhatz inmitten einer prächtigen hochalpinen Bergwelt zu genießen. Und dazu bietet der Albulapass mit seiner oftmals kaum mehr als lenkerbreiten Piste eine perfekte Basis. Auf der Passhöhe weitet sich der Ausblick auf eine Hochebene mit einem Bergsee. Das Albula-Hospiz bietet sich für einen Einkehrschwung an und wer ab und an ein schrilles Pfeifen hört, der ahnt, dass es sich hier oben auch einige Murmeltier-Kolonien ganz gut gehen lassen.
Bild: Heinz E. Studt
Davos
Schon Thomas Mann weilte in der nach eigenen Angaben „höchstgelegenen Ferien- und Kongressstadt Europas“ auf 1.600 Metern, sammelte in den Davoser Heilkliniken Fakten und Eindrücke für seinen berühmten „Zauberberg“. Heutzutage begeistert Davos nicht nur durch seine grandiose Lage inmitten der Schweizer Alpen, sondern auch durch sein vielfältiges touristisches Freizeitangebot.
Bild: Wikipedia/MadGeographer
Flüelapass
Auch der Flüelapass (2.363 m) bietet uns Bikern reichlich Gelegenheit für unbeschwerte Kurvenhatz fernab allen Reise- und Durchgangsverkehrs. Die Westrampe führt gut ausgebaut ins Flüelatales, hinter Tschuggen liegen dann die ersten Serpentinen vor uns. Die Passhöhe auf felsigem Hochplateau sowie das Hospiz mit kleinem See laden zur Rast. Auf der Ostrampe wird die Strecke deutlich holperiger und abschnittsweise gleicht sie einer mühsam geflickten Schlaglochpiste.
Bild: Heinz E. Studt