Chur
Die älteste Stadt der Schweiz und Kantonshauptstadt bietet viel erlebenswertes Ambiente für ein Kontrastprogramm abseits des Mopedsattels. Pralle 5000 Jahre reichen deren Siedlungsspuren zurück, heutzutage leben ca. 35.000 Einwohner zu Füssen von Brambrüesch und Dreibündenstein, den berühmten Churer Hausbergen. Doch neben all der bedächtig quirligen Lebendigkeit in der City Churs hat die Stadt als Tourenausgangspunkt noch einige andere Highlights zu bieten: Liegt jenes Chur doch direkt zu Füssen des grandiosen Schanfigg-Tales mit seinem Highlight Arosa.
Furkapass
Der Pass (2.431 m) verbindet nicht nur die Schweizer Kantone Uri und Wallis, er war auch Schauplätze eines James-Bond-Filmes. 1964 wurden hier oben einige Filmszenen des Filmes „Goldfinger" mit Gert Fröbe und Sean Connery gedreht. Die Passstraße folgt auf ihrer Westseite der ehemaligen Furka-Oberalp-Zahnradbahn, deren historische Dampfloks sich heute noch an manchen Sommertagen mit mächtig viel Ruß den Berg hinauf quälen. Vorbei am historischen Hotel Belvedere sowie den Resten des berühmten Rhonegletschers geht es himmelwärts zur Passhöhe.
Lukmanierpass
Der Pass (1.914 m) ist typisch für Schweizer Verhältnisse recht ordentlich ausgebaut und mit 14 Kehren fahrerisch auch nicht allzu anspruchsvoll. Der Reiz des Passes liegt in den herrlichen Ausblicken auf das Bleniotal, das selbst ernannte „Herz des Tessins“. Der Lukmanierpass stellt zudem die einzige Möglichkeit dar, die Schweizer Alpen unterhalb von 2.000 Metern zu überqueren. Im Mittelalter galt der Lukmanier als die wichtigste Nord-Süd-Verbindung der Schweiz, gleich hinter der Passhöhe beginnt der Süden Europas.
Bild: Heinz E. Studt
Oberalppass
Er verbindet auf 2.044 m Höhe die Schweizer Kantone Uri und Graubünden miteinander und stellt eine der wichtigsten Verbindungsstrecken dar. Die Passstraße ist kurvenreich, aber gut ausgebaut und verläuft fahrerisch eher gemütlich durch sehenswerte Landschaften und Bergdörfer und bietet genügend Möglichkeiten für weit schweifende Ausblicke. Die Passhöhe lädt mit einigen Einkehrmöglichkeiten zum Boxenstopp ein, dies umso mehr als man von den Sonnenterrassen direkten Blick auf die in einer weiten Kurve vorbeischwingende Strecke hat und so eine bequeme „Konkurrenz- und Schräglagenanalyse“ bei Kaffee und Kuchen oder herzhaftem Essen machen kann.
Via Mala
Haben Sie jemals den unvergessenen Gert Fröbe in diesem hochalpinen und dramatischen Historienschinken „Via Mala“ gesehen? Eine grandiose Geschichte, die rund um eben jene berühmte Schlucht spielt, die in Jahrmillionen von den Wassern des jungen Rheins gegraben wurde und bereits zu Römerzeiten Teil des Handelsweges zwischen Lindau und Mailand war. Die spektakulärsten Abschnitte der Schlucht lassen sich heutzutage bequem über Leitern und Holzsteige erkunden. Ein Parkplatz mit Kiosk sammelt derweil das Motorrad und bietet Stärkung nach der Rückkehr. Sehr sehenswert, auch ohne Gert Fröbe jemals erlebt zu haben.