Stollberg
Ein letztes Mal starten wir unsere Reise im sehenswerten Städtchen Stollberg unterhalb des imposanten Schlosses Hoheneck. Das einstmals als Königlich-Sächsisches Weiberzuchthaus und größtes politisches Frauengefängnis der DDR bekannte und berüchtigte Schloss kann heute gänzlich undramatisch und ohne Sträflingskleidung besichtigt werden. Ist es doch inzwischen ein interessantes Museum, dessen Geschichte wir im Rahmen von Führungen erfahren können. Und anschließend geht es nochmals zu einem Boxenstopp hinunter in die historische Altstadt von Stollberg.
Schwarzenberg
Die selbst ernannte „Perle des Erzgebirges“ überrascht und begeistert mit reizvollen Landschaften, quicklebendiger Kultur und wohl einmaliger Tradition. Sei es beim Klöppel- oder Schnitzkurs im Schloss, bei einem le-cker-gemütlichen Abend in einer erzgebirgischen Gaststätte oder bei unvergesslichen Mettenschichten unter Tage, die spannende Vergangenheit Schwarzenbergs ist überall spür- und erlebbar. Einstmals Mittelpunkt eines bis nach Böhmen reichenden Bergreviers erzählen noch heute verlassene Halden und geheimnisvolle Stolleneingänge vom einstigen Wohlstand im Bergbau.
Pöhlwassertalbahn
Der 1. Juli 1889 war für das Örtchen Rittersgrün ein historischer Tag: Mit dem ersten planmäßigen Eisenbahnzug zwischen Grünstädtel und Oberrittersgrün begann für die gesamte Region das Eisenbahnzeitalter. Es dauerte immerhin 82 Jahre und noch heute erinnert man sich gerne daran. Nicht nur im „Sächsischen Schmalspurbahn-Museum Rittersgrün“, dessen geschichtsträchtige Hallen Eisenbahnfreunde regelmäßig porentief begeistern. Auch für technikbegeisterte Biker ein Highlight des Erzgebirges.
Morgenröthe-Rautenkranz
Das Städtchen hat Weltraumgeschichte geschrieben, hier wurde 1937 Sigmund Jähn geboren, 1978 immerhin Deutschlands erster Mann im All. Was lag da näher, als diesem Ereignis die „Deutsche Raumfahrtausstellung“ zu widmen. Eine sehenswerte Dauerausstellung, in der nicht nur die technischen und geschichtlichen Höhepunkte der internationalen Raumfahrt präsentiert, sondern vor allem auch ein Eindruck vom ungeheuren Nutzen der Weltraumforschung für uns, für unseren Alltag und unser Leben vermittelt werden. Dazu haben deutsche, russische und amerikanische Astronauten persönliche Geschenke und Erinnerungsstücke von ihren zahlreichen Missionen zur Verfügung gestellt, welche die einzigartige Ausstellung bereichern. Und unter freiem Himmel wartet ein originaler MIG-21 Kampfjet, mit dem Deutschlands erster Astronaut einstmals herumgeflogen ist.
Bild: Heinz E. Studt
Markneukirchen
Die „Musikstadt“ Markneukirchen ist weit über die Grenzen Sachsens hinaus bekannt für ihre nunmehr 350-jährige Tradition im Bau von Musikinstrumenten. Ganz gleich, ob Streich-, Zupf-, Metall- und Holzblasinstrumente – stammen sie aus Mark-neukirchen, dann haben sie alle den Ruf einer hervorragenden Qualität. Und darauf ist die Stadt zu Recht stolz, sie lädt den Besucher ein, tief in die Geschichte des Instrumentenbaus einzutauchen. Bei einem Rundgang durch das Musikinstrumenten-Museum oder bei einem Besuch einer originalen Instrumentenmacher-Werkstatt.
Bild: Heinz E. Studt