Münchberg
Noch ein letztes Mal starten wir aus diesem typisch oberfränkischen Städtchen, das aufgrund seiner güns-tigen geografischen Lage geradezu ideal ist, um den Norden des Fichtelgebirges zu erfahren. Und falls Sie bei Ihren abendlichen Spaziergängen Münchbergs historische Schätze inklusive Fußgängerzone noch nicht erkundet haben, heute Abend haben Sie dazu die letzte Möglichkeit. Vorausgesetzt, Sie fahren diese Runde bis zu ihrem Ende durch.
Selb
Ohne das „Weiße Gold“ wäre die Stadtentwicklung von Selb sicherlich deutlich anders und vermutlich weniger geschichtenreich, ja unspektakulärer verlaufen. Noch heute prägen die Werke von Hutschenreuther und Rosenthal nicht nur die Geschichte der Stadt, sondern auch deren Anblick. Vor allem im historischen Zentrum begegnet uns das Porzellan allerorten, sei es als Brunnen, als Wegmarkierung oder als sehenswertes Museum, in dem die Kunst und die Technik der Porzellanherstellung anschaulich und lebendig präsentiert werden.
Hohenberg an der Eger
Auch die Geschichte des alten Sechsämterstädtchen Hohenberg an der Eger wird vom „Weißen Gold“ dominiert. Karl Hutschenreuther gründete hier Anfang des 19. Jahrhunderts die erste Porzellanfabrik. Doch es gibt noch mehr Sehenswürdigkeiten: Die Markgrafenburg ist die besterhal-tenste Burg des Fichtelgebirges. Und unmittelbar am Fuß der Burg findet sich die Carolinenquelle. Die Mineralquelle ist ein sogenannter „eisenhaltiger Säuerling" mit sehr hohem Mineralgehalt, der sich auch heute noch für Trinkkuren eignen soll.
Fichtelgebirge
Eines der eigenartigsten und auch vielfältigsten Mittelgebirge Deutschlands ist jenes Fichtelgebirge. Seine steil aufragenden Granitfelsen bilden weglose Labyrinthe, seine verträumten Flusstäler spenden selbst an heißen Hochsommertagen angenehm kühlen Schatten. Und sowohl der aus dem Fichtenmeer 1.053m aufragende Schneeberg als ehemaliges militärisches Sperrgebiet, wie auch sein mit 1.024m kleinerer Bruder Ochsenkopf laden zu herrlichen Wandertouren ein. Den schier unendlichen Reichtum dieser Landschaft würzen mittelalterlich anmutende Dörfer, in denen das Leben deutlich beschaulicher verläuft.
Bild: Heinz E. Studt
Tirschenreuth
Bereits Johann Wolfgang Goethe vermerkte 1786 auf seiner Reise nach Italien in seinem Tagebuch: „Das Tuchmacher-Städtchen Tirschenreuth liegt gar herrlich schön“. Und wohl wahr, die Region rund um Tirschenreuth wird auch als das „Land der tausend Teiche“ bezeichnet. Fast 4.000 Gewässer und Fischzuchtteiche prägen diese „Tirschenreuther Teichpfanne“. Der absolute Höhepunkt jeder Fischsaison sind die alljährlich im Herbst stattfindenden „Erlebniswochen Fisch“. Dann können die Besucher Tirschenreuths nicht nur den Umgang mit den edlen Fischen live erleben, sie können diese anschließend auch in unzähligen Fischgerichten kosten. Echt lecker und höchst gesund …
Bild: wikipedia/Zebra848
Mitterteich
Die Glas- und Porzellanstadt im Oberpfälzer Stiftland hat Sehenswertes und sogar Skurriles zu bieten: Das
historische Rathaus von Mitterteich besitzt ein eigenes „Steuerstüberl“ mit Turm und Steuerglocke. Diese läutet auch heute noch alle drei Monate, wenn einstmals die Bürger- und Wassersteuer fällig waren. Und auf dem unteren Marktplatz steht eine Granitsäule mit einem Gnom, dessen linke Hand auf einen Zauberschlüssel deuten soll. Wer diesen findet, kann die Höhle auf dem Teichelberg öffnen und ihre unermesslichen Schätze bergen. Versuchen Sie es doch einmal. Viel Glück!