Wiener Neustadt
Die zweitgrößte Stadt Niederösterreichs liegt gut 50 km südlich von Wien. Seit dem 15. Jahrhundert durchlebte sie zahlreiche Blütezeiten, da Kaiser Friedrich III. sie neben Linz und Graz als weitere Residenz nutzte. Auch sein Sohn Maximilian I. hielt Hof in Wiener Neustadt, wo er auch in der St.-Georgs-Kathedrale seine letzte Ruhe fand. Heutzutage sehenswert sind u.a. der Wiener Neustädter Dom, die Burg mit der Theresianischen Militärakademie, die Maria-Himmelfahrt-Kirche mit Stift Neukloster, die gotischen Arkaden am Hauptplatz sowie auch die Reste der Stadtmauer mit Kasematten, Reck- und Wasserturm sowie die Mariensäule.
Bild: Wikipedia/AlMare
Neunkirchen
Gelegen an dem römischen Verbindungsweg zwischen der Donau und den Alpen entwickelte sich Neunkirchen schon im frühen Mittelalter zu einer bedeutenden Siedlung, die bereits 1094 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Aufgrund der langen Geschichte der Stadt findet der Besucher eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, eingebettet in typisch österreichischem Flair, wie z. B. die imposante Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt, das barocke Rathaus oder auch die Dreifaltigkeitssäule, eine ganz besonders schöne Pestsäule, errichtet zur Erinnerung an das Pestjahr 1713.
Bild: Wikipedia/Wolfgang Glock
Gloggnitz
Auf der Grenze zu Niederösterreich am Fuß des Semmerings liegt die „Stadt in den Bergen“ mit ihrem sehenswerten Schloss Gloggnitz, das seit 1977 mit großem Aufwand kernsaniert wurde. 1988 wurde die Michaelskapelle wieder geweiht, 1991 ein neues, inzwischen sehr beliebtes Café-Restaurant eröffnet und das Projekt „Heiraten und Feste feiern im Schloss“ ins Leben gerufen. Viele Schlossräume stehen seitdem für verschiedenste Aktivitäten (Konzerte, Ausstellungen, Feste usw.) zur Verfügung.
Semmering
Seit dem 19. Jahrhundert ist der Semmering auf der Grenze zwischen Niederösterreich und Steiermark ein beliebtes Sommer- wie Winter-Urlaubsdomizil der sogenannten „feinen Gesellschaft“ Wiens. In den oftmals mondänen, aber auch höchst sehenswerten Villen des Kurortes gastierten nicht nur Habsburger Kaiser, sondern auch Poeten, Schriftsteller und berühmte Musiker. Einer der Gründe war sicherlich der Bau der Eisenbahn, die ab 1854 Semmering mit dem gerade einmal 90 km entfernten Wien auf höchst bequeme Art und Weise verband. Doch Semmering musste seinen Gästen auch etwas mehr bieten, als „nur“ Landschaft. So gab es bereits 1899 das erste Semmering-Bergrennen, eine inzwischen legendäre Motorsportveranstaltung damals für Autos und Motorräder, heutzutage vor allem für Oldtimer-Rallyes.
Hermannshöhle
Sie ist die größte Tropfsteinhöhle Niederösterreichs und wurde bereits 1931 zum Naturdenkmal erklärt. Heutzutage Heimat vieler Fledermausarten, wird sie sowohl von Touristen, wie auch Höhlenforschern und Zoologen gerne besucht. Die Gänge der Hermannshöhle erstrecken sich labyrinthartig auf mehreren Etagen über 73 Höhenmeter mit einer Gesamtlänge von gut 4,5 km. Das sogenannte „Windloch“ bildet dabei den Haupteingang, der Ausstieg erfolgt durch das „Taubenloch“. 1790 soll ein Schafhirte auf der Jagd nach Wildtauben in das Teufelsloch gestürzt sein. Bei seiner Rettung fand man zahlreiche Höhlenräume – die Hermannshöhle war entdeckt.
Bucklige Welt
Dort wo sich die Ostalpen zur ungarischen Tiefebene hinab verbeugen und zum Wiener Becken eine Landschaft mit breiten Tälern und runden Höhen bilden, da formen Dörfer, Wiesen, Felder und Wälder eine ganz eigene Welt, eben jene „Bucklige Welt" - das Land der 1000 Hügel. Und hinter jedem dieser Buckel gibt es Neues zu entdecken. Das fruchtbare Gebiet war schon seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. besiedelt und war als Ostgrenze Österreichs jahrhundertelang umkämpft. Nicht nur eine prächtige Natur, auch eine pralle Geschichte hat diese Region seinen Besuchern zu bieten.