Burg Güssing
Hoch droben auf einem steilen Felskegel thront Burg Güssing über das Burgenland. Mit ihrem Bau aus dem Jahr 1157 ist sie immerhin die älteste Burganlage des Burgenlandes und das markanteste Wahrzeichen der Region. Hier wurde Kaiser Friedrich III. zum König von Ungarn gewählt, aus ihren umliegenden Hütten entwickelte sich die heutige Stadt Güssing. Die Hauptburg beheimatet heute ein sehenswertes Museum mit rund 5000 Exponaten, vom begehbaren Glockenturm hat man einen fantastischen Panoramablick bis in die pannonische Tiefebene. Die Burg wird für Theatervorführungen, Konzerte und Lesungen genutzt. Ach ja – und heiraten kann man in der Burgkapelle ebenso.
Bild: Wikipedia/andi oisn
Burg Schlaining
Die Burg lag immer schon an strategisch wichtigen Verkehrsadern, die über das Bernsteiner Gebirge führten. Erstmals 1271 urkundlich erwähnt, kam die Trutzburg im 16. Jahrhundert in den Besitz der Familie Batthyány, deren letzter Eigentümer erster ungarischer Ministerpräsident wurde. Nach seiner Hinrichtung 1849 ging die Burg zunächst an Ungarn, von 1957 bis 1980 gehörte sie dem österreichischen Bundesminister Udo Illig, seit dessen Tod dem Burgenland. Genutzt wird sie u.a. vom Österreichischen Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung, das hier auch das sehenswerte Europäische Friedensmuseum eingerichtet hat – gibt es eigentlich eine sinnvollere Nutzung für ein einstiges Mahnmal des Krieges? Wohl kaum.
Bild: Heinz E. Studt
Fürstenfeld
Die Bezirkshauptstadt ist der zweitgrößte Ort in der Südoststeiermark, die Mitte der 1980er Jahre durch den gleichnamigen Hit der österreichischen Band S.T.S. weltberühmt wurde. Die Textzeile „I wül ham noch Fürstenfeld“ eines erfolglosen steirischen Musikers in der Großstadt Wien entwickelte sich zu einem wertvollen Werbeslogan, der heute noch gerne benutzt wird.
Therme Loipersdorf
Sie ist Bestandteil der „Thermenregion“, die von den östlichen Ausläufern des Wienerwaldes bis nach Wiener Neustadt reicht. Aufgrund des ausgeglichenen, fast schon mediterranen Klimas gedeihen hier nicht nur kräftige, gehaltvolle Weine. Auch die zahlreichen Burgen und Schlösser – meistens zu besichtigen – sind ein beliebtes Reiseziel. Und die zahlreichen heilenden Schwefel- und Thermalquellen wurden schon in der Römerzeit genutzt.
Bad Gleichenberg
Der vielbesuchte Kurort im südöstlichen Hügelland der Steiermark entstand 1968 aus den früheren Gemeinden Bad Gleichenberg (Kurbad seit 1926) und Dorf Gleichenberg. Seine berühmten Heilquellen werden schon seit der Römerzeit genutzt. Vom ersten Römerbrunnen fand man 1845 in vier Meter Tiefe einen gut erhaltenen Brunnenkranz, darunter 74 römische Münzen und 12 versteinerte Haselnüsse aus dem 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr. Aber erst in der Zeit des Biedermeier entwickelte sich Gleichenberg zu einem renommierten Kurbad, das es bis heute geblieben ist. Der Kurpark von Bad Gleichenberg mit seinen gut 20 ha zählt zu den schönsten Landschaftsgärten Österreichs.
Burg Gleichenberg
Alt-Gleichenberg wurde erstmals 1185 als "Glichenberch" urkundlich erwähnt. Sie stand seit 1170 an der strategisch günstigen Engstelle am Südausgang der Klausenschlucht. 1945 wurde sie in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs noch zerstört. Überreste der Burg sind heute als "Meixnerstube" erkennbar. Bereits im 14. Jahrhundert errichtete man gleich gegenüber der alten Wehranlage die Burg "Neu-Gleichenberg". Sie wurde im 17. Jhd. zum Schloss ausgebaut, aber ebenfalls durch den Krieg schwer beschädigt. Eine Feuersbrunst 1983 zerstörte ihre Reste endgültig.