Nordhausen
Ein letztes Mal ist das Städtchen direkt am Südrand des Harzes in der fruchtbaren Goldenen Aue unser Gastgeber sowohl zum Frühstück, als auch – falls Sie diese Runde ganz zu Ende fahren – für den abendlichen Abschluss. Einst war Nordhausen eine von wenigen freien Reichsstädten Thüringens, heute imponiert vor allem der Nordhäuser Dom aus der romanisch-gotischen Zeit den Besucher des Städtchens. Und nach einem leckeren Einkehrschwung gönnt man sich in Nordhausen auf jeden Fall auch einen echten „Nordhäuser Doppelkorn“. Schon aus rein „medizinischen“ Gründen versteht sich …
Kyffhäuser Gebirge
Ein mehr als würdiges Denkmal wurde dem sagenumwobenen Kyffhäuser Gebirge mit dem weithin bekannten „Kyffhäuser-Denkmal“ gesetzt, einer imposanten Kaiser-Wilhelm-Statue auf der Kuppe des Kyffhäuserberges am östlichen Rand der Reichsburg Kyffhausen. 1896 zu Ehren von Kaiser Wilhelm I. feierlich eingeweiht ist das Kyffhäuser-Denkmal nach dem Leipziger Völkerschlachtdenkmal und der Kaiser-Wilhelm-Statue an der Porta Westfalica immerhin das drittgrößte Denkmal Deutschlands.
Barbarossahöhle
Die Gipshöhle im Kyffhäuser bei Rottleben begeistert durch weite Hohlräume, viele Grotten und unterirdische Seen. Sie wurde 1865 beim Vortrieb eines Stollens für den Kupferschieferbergbau entdeckt und schon 1866 als Schauhöhle eröffnet. Der Sage nach soll Kaiser Friedrich I. Barbarossa dort in einem unterirdischen Schloss solange schlafen, bis Deutschland geeint ist. Sein Bart wächst derweil um einen runden Tisch, bis heute reicht er zweimal herum, wenn er die dritte Runde beendet hat, soll sogar Barbarossa aufwachen und seine Herrschaft erneut antreten. Ach ja: Und bis dahin soll es in Deutschland kein fähiges Oberhaupt mehr geben – nun, da ist schon etwas dran …
Weißensee
Wahrlich unscheinbar mag die Rolle Weißensees in der Geschichte Deutschlands heutzutage erscheinen, doch der Ort hatte es „in sich“: Bereits 1434 wurde hier das Weißenseer Reinheitsgebot für das Brauen des Bieres erlassen, immerhin 82 Jahre VOR der berühmten und heute noch gültigen bayerischen Version. Und die imposante „Runneburg“ spielte eine nicht unerhebliche Rolle in der berühmten Schlacht bei Weißensee mit Heinrich dem Löwen.
Bild: © wikipedia/Rudolf Klein
Erfurt
Die Hauptstadt des Freistaats Thüringen ist zugleich die größte Stadt des Bundeslandes und neben Jena und Gera eines der drei Zentren Thüringens. Erstmals 742 urkundlich erwähnt, war Erfurt aber damals schon eine Großsiedlung, die sich zum Zentrum des Thüringer Raumes entwickelte. Erfurts pralle Geschichte wird heute wieder lebendig in den engen Altstadtgassen des historischen Zentrums, das wir unbedingt ausführlich und zu Fuß erkunden sollten. Neben einer Vielzahl an Museen begeistern historische Patrizierhäuser, malerische Plätze und selbstverständlich auch unendlich zahlreiche Möglichkeiten zur Einkehr. Gönnen Sie Erfurt mindestens einen halben Tag Ihrer Zeit.
Bad Langensalza
Die anerkannte Kurstadt gehört zu den historisch bedeutendsten Städten im Thüringer Becken, ihre Altstadt ist reich gesegnet mit historischer Bausubstanz und mit einer Fläche von gut 50 Hektar nach Erfurt und Mühlhausen die drittgrößte historische Altstadt in ganz Thüringen. Bereits im Mittelalter sehr wohlhabend konnte sich die Stadt große Kirchen und eine mächtige Festungsmauer aus Langensalzaer Travertin leisten. Seit 1990 wird die Altstadt sukzessive und aufwendig restauriert, die Heilquellen wurden erschlossen und ein moderner Kurbetrieb aufgenommen.