Fünf-Seen-Land
Die Region vor den südwestlichen Toren Münchens ist berühmt für seine Pracht und seine Promis. Und das bereits seit mehr als 300 Jahren. Rund um die „Badewanne Münchens“, wie der berühmte Starnberger See gerne genannt wird, drapieren sich Ammer-, Wörth-, Pilsen- und Weßlinger See überaus malerisch in einer weiten Hügellandschaft, die wahrlich zu den schönsten Regionen zählt, die Deutschland zu bieten hat. Aber gestatten Sie mir gleich zu Beginn eine kleine Warnung: Das Fünf-Seen-Land ist kein Geheimtipp mehr. Deshalb starten Sie ganz früh am Morgen, bevor sich alle Welt in Richtung Starnberg in Bewegung setzt.
Ammersee
Er ist das beschauliche Pendant zur Promi-Badewanne Starnberger See. Und im Gegensatz zu jenem führen hier auch zahlreiche ausgeschilderte Sackgassen hinunter zu herrlich gelegenen Camping-, Boots- und Aussichtsplätzen. Gönnen Sie sich den ein oder anderen Abstecher, zum Beispiel bei Riederau oder Utting. Eine sehr schöne Seepromenade besitzt auch Schondorf ganz im Norden des Ammersees – schauen Sie dort unbedingt vorbei.
Bild: Heinz E. Studt
Wörth-,Pilsen-, und Weßlinger See
Wohl noch niemals hektisch quirlte das Leben rund um Wörth-, Pilsen- und Weßlinger See. Deshalb sind sie auch die ultimativen Geheimtipps aller „Promi-müden“ Münchner. Jeder der Seen bietet herrliche Badeplätze, zum Teil touristisch erschlossen, zum Teil auch vollkommen natürliche. Welch ein Kontrastprogramm zum Starnberger See!
Bild: Heinz E. Studt
Starnberger See
Er ist die berühmteste Promi-Badewanne Bayerns, ja vielleicht sogar Deutschlands. Eine Badewanne mit königlichen Spuren, denn am Ostufer des Starnberger Sees bei Berg markiert ein schlichtes Holzkreuz die Stelle, an der Deutschlands einziger Märchenkönig Ludwig II. in jener Juninacht 1886 ertrunken sein soll. Oder wurde er hinterrücks erschossen? Sein Nachthemd soll zwei Einschusslöcher aufweisen. Nur die geheimen Akten des Wittelsbacher Hausarchivs mit dem Obduktionsbericht könnten das Rätsel lösen. Doch sie sind auch 124 Jahre nach Ludwigs Tod verschlossen. Und werden es wohl bleiben. Wie sagte Ludwig wenige Monate vor seinem Tod: "Ein ewiges Rätsel will ich bleiben mir und den anderen ..
Bild: Heinz E. Studt
Herrsching
Das quirlig-mondäne Herrsching am Ammersee lohnt vor allem an seiner Seeseite einen ausgiebigen Boxenstopp. Am Besten direkt am Hafen, dort wo die schneeweißen Dampfer der Bayerischen Seenschifffahrt zu ihren Rundfahrten anlegen. Hier gibt es zahlreiche Cafés und herrliche Biergärten direkt an der Uferpromenade, die alle Tourenpläne atomisieren können.
Schongau
Der Ort war einst ein äußerst wichtiger Warenumschlagsplatz der großen Handelswege nach und von Oberitalien, döst heutzutage im oftmals warmen Glanz der bayerischen Sonne vor sich hin. Rund um den mit sehenswertem Fachwerk reich geschmückten Kirchplatz laden Cafés und Restaurants zu einem zweiten Frühstück oder mittäglichen Einkehrschwung. Ein Boxenstopp, der sich immer wieder lohnt.