Nesselwang
Lang vor unserer Zeitrechnung erkannten bereits die Römer, wie schön es sich rund um Nesselwang leben lässt. Mit der legendären Heerstraße „Via Claudia“ von Verona nach Augsburg kam ordentlich Leben in die Region, Wandermönche versuchten später hier die Alemannen zu „zähmen“. Von all dem und noch mehr kann das Städtchen Nesselwang heute noch viele Geschichten erzählen. Zum Beispiel im Heimathaus oder auch dem Skimuseum war der Ort doch immer schon Heimat unzähliger erfolgreicher Skisportler.
Marktoberdorf
Schon 1453 erhielt der beschauliche Ort seine Marktrechte, seit 1803 gehört er ganz und gar zu Bayern. Geprägt wird sein Stadtbild von einigen sehenswerten historischen Gebäuden, wie dem ehemaligen Fürstbischöflichen Schloss mit 2 km langer Lindenallee aus dem 18. Jahrhundert oder dem Rübezahlbrunnen und der Stadtpfarrkirche. Von der Luitpoldhöhe hat man einen schönen Blick, den angabegemäß bereits Prinzregent Luitpold von Bayern genossen haben soll. Na das will doch etwas heißen
Schongau
Einst wichtiger Warenumschlagsplatz der großen Handelswege von und nach Oberitalien döst der beschauliche und höchst geschichtenreiche Ort heutzutage im oftmals warmen Glanz der bayerischen Sonne ganz gemütlich vor sich hin. Rund um den mit sehenswertem Fachwerk reich geschmückten Kirchplatz laden Cafés und Restaurants zu einem zweiten Frühstück oder mittäglichen Einkehrschwung, den wir uns gönnen wollten. Dann zieht es uns frisch gestärkt wieder hinaus in die Hügel.
Bild: Wikipedia/Thomas Springer
Lech und Pfaffenwinkel
Kaum ein anderes bayerisches Gewässer hat derart viele Eingriffe des Menschen in seinen natürlichen Verlauf hinnehmen müssen wie der trotzdem immer noch imposante Lech. Und deshalb habe sich „der Flussgott mitsamt seinen Nymphen, Nixen und Huimännlein vor vielen, vielen Jahren schon auf und davon gemacht“ behaupten die Einheimischen. Doch gerade diese Geschichten und lebendigen Traditionen, all die Historienfeste und Sonnwendfeiern, Johannisfeuer und Fackelschwimmen im Fluss krönen den landschaftlichen Reiz des Pfaffenwinkels zu jeder Jahreszeit.
Wieskirche
1738 ereignete sich ein „Tränenwunder“ an einer Heilandsfigur der Bäuerin Maria Lory vom Wieshof. Es sprach sich herum, wie ein Lauffeuer und sorgte innerhalb weniger Jahre für eine europaweite Wallfahrt. Schnell entschloss man sich, eine dem Wunder angemessene Kirche zu erbauen. 1754 war sie fertiggestellt, heute ist sie nicht nur berühmt, sondern sogar UNESCO-Weltkulturerbe - die Wieskirche bei Steingaden. Mächtig viel Gold und Prunk findet sich im sehenswerten Innenraum der Kirche, in deren schattigem Hof wir eine ausgiebige Pause einlegen können.
Bild: Heinz E. Studt
Forggensee
Der auch als Speicher Roßhaupten ausgeschilderte Stausee ist mit gut 16 qkm Fläche immerhin der fünftgrößte See Bayerns. Sein Unikum ist, dass er im Winter trocken gelegt wird und der Seegrund dann begehbar ist. Dann werden an manchen Stellen noch Reste von Gebäuden sichtbar, die in den Fluten des Forggensees versunken sind. Ja sogar Spuren der uralten Römerstraße Via Claudia Augusta tauchen dann wieder auf. Im Sommer ist der See ein sehr beliebtes Naherholungsgebiet mit allen Wassersportarten und einer eigenen Forggenseeschifffahrt.
Bild: Heinz E. Studt